Glaubenssätze

Achtsamkeit, eine Liebeserklärung an das Leben

Woher kommen Glaubenssätze?

Glaubenssätze entstehen in der Regel in der Kindheit und werden durch verschiedene Faktoren beeinflusst:

• Erfahrungen: Schlüsselerlebnisse, sowohl positive als auch negative, prägen unsere Überzeugungen. Ein Kind, das häufig gelobt wird, entwickelt möglicherweise einen positiven Glaubenssatz über seine Fähigkeiten. Umgekehrt kann ein Kind, das oft kritisiert wird, negative Glaubenssätze entwickeln, die sein Selbstwertgefühl beeinträchtigen.
• Familie und Umfeld: Die Ansichten und Überzeugungen von Eltern, Geschwistern und Freunden beeinflussen unsere eigenen Glaubenssätze. Wenn beispielsweise in einer Familie Erfolg stark betont wird, kann dies dazu führen, dass das Kind glaubt, nur durch Leistung wertvoll zu sein.
• Kultur und Gesellschaft: Gesellschaftliche Normen und Werte können ebenfalls unsere Überzeugungen prägen. Medien, Bildung und soziale Interaktionen tragen zur Bildung von Glaubenssätzen bei.

Wie Glaubenssätze unsere Persönlichkeit beeinflussen

Glaubenssätze sind wie Filter, durch die wir die Welt wahrnehmen. Sie können unsere Handlungen, Emotionen und Reaktionen beeinflussen. Hier sind einige Wege, wie sie unsere Persönlichkeit prägen:

• Selbstwertgefühl: Glaubenssätze darüber, was wir wert sind, haben direkten Einfluss auf unser Selbstwertgefühl. Positive Glaubenssätze fördern Selbstvertrauen, während negative Überzeugungen zu Unsicherheiten und Ängsten führen können.
• Beziehungen: Unsere Überzeugungen beeinflussen, wie wir mit anderen interagieren. Glaubenssätze über die Vertrauenswürdigkeit anderer Menschen können dazu führen, dass wir Schwierigkeiten haben, Beziehungen aufzubauen oder aufrechtzuerhalten.
• Ziele und Träume: Wenn wir glauben, dass wir bestimmte Dinge nicht erreichen können, setzen wir uns möglicherweise nie die Ziele, die wir wirklich wollen. Negative Glaubenssätze können uns davon abhalten, unser volles Potenzial auszuschöpfen.

Beispiel: Der Glaubenssatz „Ich bin nicht gut genug“

Nehmen wir das Beispiel eines Glaubenssatzes wie „Ich bin nicht gut genug“. Dieser negative Glaubenssatz kann in der Kindheit entstanden sein, etwa durch ständige Vergleiche mit Geschwistern oder durch Kritik von Lehrern.

Einfluss auf die Persönlichkeit:

• Berufliche Entscheidungen: Eine Person, die diesen Glaubenssatz verinnerlicht hat, könnte sich in ihrer Karriere nicht trauen, eine Führungsposition anzustreben oder sich für eine Beförderung zu bewerben, weil sie befürchtet, den Anforderungen nicht gewachsen zu sein.
• Beziehungen: In persönlichen Beziehungen könnte dieselbe Person Schwierigkeiten haben, sich zu öffnen oder Intimität zuzulassen, aus Angst, nicht gut genug zu sein, und letztlich abgelehnt zu werden. Dies kann zu einem Kreislauf von Einsamkeit und Unzufriedenheit führen.
• Selbstsabotage: Bei der Verfolgung von Zielen könnte diese Person oft selbstsabotierende Verhaltensweisen zeigen, z. B. das Aufschieben von Aufgaben oder das Nicht-Nutzen von Gelegenheiten, die sich bieten, weil sie überzeugt ist, sowieso zu scheitern.