Achtsamkeit bedeutet, sich dessen bewusst zu werden, was im gegenwärtigen Moment geschieht. Mit der Praxis der Achtsamkeit kultivieren wir eine offene, innere Haltung. Wir lernen mehr Freundlichkeit uns selbst gegenüber und eine wertungsfreie Perspektive auf die Dinge, die sind. Für ein kraftvolles, lebendiges Leben.
Achtsamkeit ist weit mehr als „Aufmerksamkeit“ und „alltagstaugliche Meditationen“. Achtsamkeit ist eine Haltung dem Leben gegenüber, die von Offenheit, Liebe und Wertfreiheit geprägt ist.
Sie ist eine wesentliche, formale Übung der Achtsamkeitspraxis. Wir lernen Innezuhalten - vom „Tun-Modus“ in den „Sein-Modus“ zu wechseln. In der Meditation entwickeln wir eine große Kraft, die Dinge anzunehmen, wie sie sind und zu erforschen.
Achtsamkeitstraining ist ein Geistestraining - wir schulen unseren Geist. Wir entwickeln und vertiefen die Fertigkeit von Konzentration, Gelassenheit und Klarheit.
„Manchmal beginnt ein neuer Weg nicht damit, Neues zu entdecken, sondern damit, Altbekanntes mit ganz anderen Augen zu sehen.“
(Unbekannt)
Achtsamkeit hilft, Stress im Alltag besser zu bewältigen, indem man bewusster und gelassener mit schwierigen Situationen umgeht.
Durch Achtsamkeit erlebst du den Moment intensiver und lernst, die kleinen Dinge im Leben zu schätzen. Wo auch immer wir sie praktizieren – sie wirkt wie ein Frischmacher für Körper, Herz und Geist.
Unsere Glaubenssätze, Prägungen und Konditionierungen bestimmen aus dem Unterbewusstsein viele unserer Handlungen. In der Achtsamkeitspraxis machen wir uns diese bewusst und können situationsbedingt kontrollierter mit ihnen umgehen.
Unser Alltag ist unser Übungsparcour, um die Achtsamkeitspraxis zu vertiefen. Indem wir uns mit dem verbinden, was wir tun, bringen wir Körper und Geist zusammen und erlangen immer mehr Präsenz in unserem Leben. Dadurch werden wir weniger von Mustern oder Autopiloten gesteuert, sondern können bewusster handeln.
Achtsamkeit fördert das Verständnis für deine eigenen Emotionen und hilft dir, gelassener auf Herausforderungen zu reagieren. Sie ermöglicht es dir, überbordende Gefühle bewusst wahrzunehmen, ohne von ihnen überwältigt zu werden, und schafft so Raum für klarere Entscheidungen.
Wie gut wir mit den Herausforderungen und Krisen unseres Lebens umgehen, hängt von unserer psychischen Widerstandskraft ab. Diese Fähigkeit wird durch die Achtsamkeitspraxis gestärkt. Durch das wachsende Bewusstsein für unsere Autopiloten und Muster entwickeln wir eine innere Stärke, die uns befähigt, bewusster zu handeln und mit den Herausforderungen des Lebens resilienter umzugehen.
Selbstfreundlichkeit ist etwas, das viele von uns wenig gelernt haben. Sich hart antreiben und heftig mit sich selbst ins Gericht gehen dagegen schon. Selbstmitgefühl heißt zu lernen, sich selbst ein guter Freund zu sein, sich mit Güte zu motivieren und sich auf authentische Weise ganz auf das Leben mit den schönen und den leidvollen Seiten einzulassen.
Technologie, Multitasking und Stress lenken uns häufig ab und beeinträchtigen unsere Fähigkeit, aufmerksam zu bleiben. Durch Achtsamkeit lernst du, deine Aufmerksamkeit auf das Wesentliche zu lenken und dich weniger ablenken zu lassen.
„Schmerz bedeutet Stress und unter Stress ist das Schmerzempfinden oft größer, was zu mehr Leid führt“, erklärt Dr. Harald Lucius, Arzt für Neurologie und Psychiatrie, Schmerztherapeut und selbst MBSR-MBCT-Lehrer. Das bedeutet: Jemand, der viel Stress hat, ist anfälliger dafür, einen erhöhten Leidensdruck unter Schmerzen zu entwickeln. Ein Achtsamkeitstraining hilft, diesen Teufelskreis zu durchbrechen.
„Wenn die Achtsamkeit etwas Schönes berührt, offenbart sie dessen Schönheit.
Wenn sie etwas Schmerzvolles berührt, wandelt sie es um und heilt es.”
Thich Nhat Hanh
Kein Sprint, sondern ein Marathon zum erfüllten Leben
Achtsamkeit gibt es nicht als Pille zum schnellen Einwerfen. Vielmehr ist sie eine Fähigkeit, die wie jede andere regelmäßig geübt werden muss. Dr. Jon Kabat-Zinn vergleicht sie mit einem Muskel, der trainiert werden will, um kräftig und beweglich zu sein. Je öfter wir den Geist darin trainieren, fokussiert und mit mitfühlender Klarheit die Dinge im ‚Hier und jetzt‘ zu betrachten, desto offener wird unser Herz.
Es ist nie zu spät für Veränderungen
Viele Menschen glauben, es sei zu spät, um neue Gewohnheiten zu entwickeln oder sich zu verändern. Doch das ist ein Mythos. Achtsamkeit kann in jedem Alter und zu jeder Lebenszeit praktiziert werden. Es ist nie zu spät, den Schritt in ein achtsames Leben zu wagen.
Warum jetzt der richtige Zeitpunkt ist:
Achtsamkeit ist ein Geschenk, das du dir selbst machen kannst. Sie hat das Potenzial, alle Bereiche deines Lebens zu verbessern – von deinen Beziehungen über deine Gesundheit bis hin zu deiner beruflichen Zufriedenheit. Mit jeder kleinen Übung schaffst du mehr Raum für Freude, Mitgefühl und innere Ruhe.
Mach den ersten Schritt und beginne heute mit deiner Reise in die Achtsamkeit. Es ist nie zu spät, die Veränderung zu wagen und dein Leben auf eine tiefere, erfüllendere Weise zu leben
Als einen Weg zu mehr Lebendigkeit, Gelassenheit und Lebensfreude im privaten und beruflichen Alltag, so sehe ich die Praxis der
Achtsamkeit nach Jon Kabat-Zinn. Dies ist Dein erster Schritt in ein neues Leben...